JUNI 2024
- NAMIBIA, AFRIKA
Etosha Nationalpark Namibia: 10 Dinge, die du wissen musst
Allgemeine Fakten
Der Etosha Nationalpark ist eines der bekanntesten Schutzgebiete Afrikas und ein absolutes Muss für alle, die Namibias Tierwelt hautnah erleben möchten. Der Park erstreckt sich um die riesige Etosha-Pfanne, eine ausgetrocknete Salzpfanne, die von Grasland und Wasserlöchern umgeben ist. Hier kann man eine Vielzahl von Tieren beobachten, darunter Elefanten, Löwen, Giraffen und sogar vier der Big Five. Der Park ist perfekt für Selbstfahrer, die mit dem Auto auf Safari gehen und die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum entdecken wollen und ich zeige dir hier alles, was du dazu wissen musst.
sunrise-sunset (variiert) / Juni-August ca. ab 07:30 Uhr
Im Norden von Namibia ungefähr 3,5h von Windhoek
150NAD (=8€ p.P.) +50NAD (=2,50€) pro Auto
Einlass
Der Zugang zum Etosha Nationalpark erfolgt über mehrere Gates und das Prozedere ist relativ einfach. Die Hauptgates sind täglich von 6:00 bis 18:00 Uhr geöffnet und beim Reinfahren wird man durchsucht und registriert (Führerschein und Pass erforderlich!)
Danach wird erst IM Park z.B. in Okaukuejo der Tagespass bezahlt – man kann aber auch direkt für mehrere Tage bezahlen (spart Zeit).
Die Einfuhr von Drohnen, Waffen und Fleischprodukten ist verboten.
Um den Park und die Tiere zu schützen, wird stichprobenartig das Auto und der Kofferraum kontrolliert. Es gibt schließlich einige Dinge, die man nicht in den Park einführen darf. Dazu zählen bspw. Drohnen!
beste Uhrzeit?
Die beste Zeit, um den Etosha Nationalpark zu besuchen, ist früh am Morgen oder spät am Nachmittag. Zu diesen Zeiten sind die Tiere aktiver, da die Temperaturen niedriger sind. Die Morgenstunden (von 6:00 bis 9:00 Uhr) und die späten Nachmittage (von 16:00 bis 18:00 Uhr) bieten die besten Chancen, Wildtiere zu beobachten, insbesondere an den Wasserlöchern, wo viele Tiere zusammenkommen, um zu trinken.
Die meisten Ganztages-Safaris starten genau aus diesem Grund schon vor Sonnenaufgang, um das Meiste rauszuholen. Alternativ gibt es auch Sunset Touren oder Nachtsafaris, die auch sehr spannend sind!
Grundsätzlich aber: vor sunrise aufbrechen
Good to know
- Die Etosha Salzpfanne ist so groß, dass man sie sogar aus dem Weltall sehen kann
- Der Park dient dem Schutz der Tiere (v.a. vor Wilderern)
- Es gibt einige normale Straßen, sonst nur gravel roads
- Man hat die Chance, 4 der Big 5 zu sehen
- Im Sommer trocknen alle Wasserlöcher und auch die Salzpfanne aus (Es bleiben nur wenige künstliche)
- Nur 25% des Parks können befahren werden
ALLE GATES
Es gibt 4 Gates (Eingänge), über die man in den Park rein und raus fahren kann. Das Prozedere vom Einlass ist eigentlich bei allen gleich und es wird ohnehin vermerkt, welches Auto wo rein- und wieder rausfährt. So wird dann abends auch kontrolliert, ob alle Autos auch wieder rausgekommen sind und niemand unerlaubt im Park bleibt
Das sind die Gates:
- Anderson Gate: Hauptzugang im Süden
- Namatoni Gate: Zugang im Osten
- Von Lindequist Gate: Zugang im Norden
- Galton Gate: Zugang im Westen
Routen-Empfehlung
2-4 Tage sind ideal
1. Anderson Gate
Einfahrt in den Park und Fahrt über die Hauptstraße (C38)
• Die Strecke nach Okaukuejo beträgt etwa 17 km und die Fahrt dauert etwa 30-45 Minuten.
2. Okaukuejo
Weiter auf der Hauptstraße (C38) nach Halali
• Die Entfernung beträgt ca. 70 km und die Fahrt dauert etwa 3 Stunden.
3. Halali
Eine Nacht in Halali, danach weiter auf der C38 in Richtung Osten nach Namutoni
• Etwa 80 km entfernt, die Fahrt dauert rund 3 Stunden.
4. Namutoni
Entweder man verlässt an dem Gate den Park oder bleibt noch eine weitere Nacht
Selbstfahrer Safari
Man kann problemlos selbst mit dem Mietwagen durch den Park fahren ohne, dass man einen 4×4 benötigt. Die meisten Hauptstraßen sind gewöhnliche Teerstraßen, die problemlos befahren werden können. Einige Nebenstraßen sind “Gravel Roads” (unbefestigte Schotterwege), die aber auch absolut nicht off-road sind. Auch hier kann man mit jeder Autoklasse ganz einfach lang fahren, wenn man entsprechend das Tempo anpasst.
Auch vom Sicherheitsaspekt muss man sich eigentlich keine zu großen Sorgen machen, denn die Tiere sind eher scheu und laufen meist schon weg, wenn man den Motor nicht ausstellt oder allgemein zu laut ist. Vor einer plötzlichen Löwen-Attacke muss man hier i.d.R. also keine Angst haben, wenn man den Freiraum der Tiere beachtet.
Der Park ist bekannt für verschiedene Lemurenarten, die man mit etwas Glück aus nächster Nähe erleben kann. Dazu gehören der Verreaux-Sifaka, der mit seinen seitlichen Sprüngen am Boden entlang hüpft, oder der Graue Mauslemur, einer der kleinsten Primaten der Welt. Auch der Braune Lemur ist hier heimisch und lässt sich oft beim Fressen beobachten. Die Touren sind immer in Begleitung eines Guides, der nicht nur die besten Spots kennt, sondern auch die Tierwelt genau erklärt. Ein kleiner Tipp: Stirnlampen für die Nachttouren nicht vergessen, denn das Abenteuer im Dunkeln hat seinen ganz eigenen Reiz.
Die Tickets für den Kirindy Forest kannst du direkt vor Ort kaufen, aber es lohnt sich, ein bisschen Zeit einzuplanen, um die richtige Tour zu wählen. Die Tagestouren sind super, um tagsüber aktive Tiere zu sehen, während die Nachttouren einen ganz anderen Einblick geben und dich in die Welt der nachtaktiven Tiere entführen. Manchmal begegnet man sogar dem Fossa, einem katzenartigen Raubtier, das vor allem für seine Jagd auf Lemuren bekannt ist – also immer die Kamera bereithalten!
- Hotelempfehlung Halali
HALALI CAMP (IM PARK)
Doppelzimmer oder Bush Chalets – ab 65€ pro Nacht p.P. im DZ
Schöne Zimmer / Häuser mitten im Geschehen. Gut organisiert, freundliches und hilfsbereites Personal, Parkplätze an den Häusern, zusätzlich viele Campingplätze, gutes Restaurant und eigenes (beleuchtetes) Wasserloch! HIGHLIGHT!
- Hotelempfehlung Namutoni
Namutoni CAMP (IM PARK)
Doppelzimmer oder Bush Chalets – ab 80€ pro Nacht p.P. im DZ
Namutoni ist die perfekt Option im Osten des Park oder aus Ausgangspunkt für die Fähre. Es gibt zwei Restaurants, ein Kunsthandwerksladen, ein Schwimmbad und eine Aussichtsplattform mit Blick auf das eigene Wasserloch.
Unbedingt einmal im Park schlafen!
Die Camps Halali und Namutoni sind bereits IM Park, was den Vorteil hat, früh morgens direkt nach sunrise losfahren zu können, wenn die Tiere besonders aktiv sind. Man muss also nicht erst durch ein Gate, durchsucht werden oder Tickets kaufen, sondern kann direkt morgens losstarten und als erstes im Park sein und allein dieses Gefühl ist absolut besonders. Gerade weil die Camps so günstig sind (im Vergleich zu anderen Ländern…), kann ich nur dringend dazu raten, das mal zu erleben.
Die Unterkünfte verfügen dazu oft über Wasserlöcher, an denen man auch nach Einbruch der Dunkelheit 24/7 Tiere beobachten kann – ein echtes Highlight!
Versorgung unterwegs
Im Etosha Nationalpark sind die Straßen größtenteils gut ausgebaut und befahrbar. Die meisten Hauptstraßen sind sogar asphaltiert und alle Nebenstraßen sind gravel roads, die vom Zustand her zwar nicht immer so super sind, aber alles machbar. Und auch hier Entwarnung: man braucht definitiv KEINEN 4×4, jedes normale Auto schafft das locker.
In den Rest Areas und Lodges gibt es dann Restaurants und Toiletten. Besonders in Okaukuejo findet man einen kleinen Supermarkt, der einige Lebensmittel und Snacks verkauft. Die Auswahl ist jedoch begrenzt und die Preise sind vergleichsweise hoch. Es ist ratsam, im Voraus zu planen und ausreichend Wasser und Snacks mitzubringen, da die Verpflegung während der Erkundungstour im Park etwas teuer und eingeschränkt sein kann. Aber keine Sorge: man ist definitiv nicht völlig isoliert.
Sicherheitstipps beim Fahren
Egal ob als Selbstfahrer oder im Jeep: Angst haben oder einen Angriff befürchten muss man eigentlich nicht. Halte dich an ein paar einfache Regeln: Bleib im Auto und steig nur an den Rastplätzen aus und halte nichts aus dem Fenster. Das sorgt dafür, dass du die Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten kannst, ohne sie zu stören. Achte zudem auf die Körpersprache der Tiere: Wenn sie sich dir nähern, ist es am besten, ruhig zu bleiben und Abstand zu halten und direkt den Motor auszustellen, wenn man länger stehen bleiben möchte. Im Fall, dass einem das Bauchgefühl etwas komisches meldet und man sich unwohl fühlt, einfach langsam zurückziehen und gut ist.
Das Tempolimit liegt ohnehin nur bei 60km/h im ganzen Park (man fährt ja eh langsamer zum Gucken) und man sollte sich auch wirklich daran halten, langsam, wachsam und vorsichtig zu fahren.
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Das richtige Equipment
Eine Kamera ist auf der Etosha Safari auf jeden Fall dein bester Freund! An jeder Ecke gibt es schließlich etwas zu sehen und man muss bereit sein. Am Abend davor also unbedingt den Kamera Akku voll laden und ggf. einen Ersatz Akku und eine Ersatz Speicherkarte dabei haben.
Man braucht keine spezielle Kamera, denn auch die Handys heutzutage machen tolle Fotos und Videos aber es wäre gelogen zu sagen, dass man mit einer Kamera eben nicht noch mehr Möglichkeiten hat.
nice to have: Kamera mit Zoom-Objektiv
Je größer der Zoom, also je näher man an die Tiere ranzoomen kann, desto schönere Fotos kann man aufnehmen. Oft sind die Tiere im Busch versteckt oder stehen auf einer Wiese abseits und dann kommt man mit einer normalen Linse nicht so weit ran. Um einfach nur zu gucken, sollte stattdessen ein Fernglas nicht fehlen.
- Kamera / Handy
- Ersatzakku + Speicherkarten + Powerbank
- Ggf. Teleobjektiv
- Ggf. Fernglas
Unbedingt mitnehmen
Das Wetter in Namibia kann generell mal wechselhaft sein, so grob kann man sich aber merken, dass es im namibischen Sommer sehr heiß werden kann, wohingegen der Winter mit ca. 20-25°C tagsüber eher mild ist.
Was die Kleidung angeht muss man dennoch auf alles gefasst sein, denn morgens kann es so oder so richtig kalt sein und dann tagsüber heiß werden. An warmen Tagen unbedingt luftige Kleidung anziehen, idealerweise in Erdfarben (braun, weiß, beige), einen Hut/Cap und an kalten Tagen entsprechend warme Kleidung. Im Auto ist man noch gut geschützt und kann Klima oder Heizung anmachen, aber im offenen Jeep sollte man die Sonne (Sonnenbrand) und auch den Fahrtwind nicht unterschätzen
- Warme Kleidung für kalte Tage (Mütze & Schal)
- Ggf. Hut / Cap
- Sonnencreme / Mückenschutz
- Genügend Essen und Trinken
Ich habe 12 Tage lang das traumhaft schöne Namibia erkundet, wo ich von atemberaubenden Landschaften, hin zu einer artenreichen Tierwelt und einzigartigen Kultur alles dabei hatte. Dabei habe ich Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung in gigantischen National Parks gesehen, den zweitgrößten Canyon der Welt, die Namib-Wüste und das weltberühmte Deadvlei besucht.
In diesem Blogpost findest du alle allgemeinen Infos, meine Erfahrungen, alle Unterkünfte, die Route, alle Spots uvm.
Geführte Tour im Jeep?!
Eine geführte Jeep-Tour durch den Etosha Nationalpark ist auch eine tolle Möglichkeit, die beeindruckende Tierwelt und Landschaft des Parks mit Unterstützung eines erfahrenen Guides im offenen Jeep zu erkunden. Guides kennen die besten Spots für Wildtierbeobachtungen und können spannende Informationen über die Tiere und die Umgebung teilen. Besonders für Erstbesucher, Safari-Anfänger oder Reisende, die sich unsicher fühlen, den Park auf eigene Faust zu erkunden, bietet eine geführte Tour eine entspannte Alternative, um den Etosha Nationalpark zu erleben, während man sich zurücklehnen kann. Ich persönlich finde, man sollte unbedingt beides einmal ausprobieren.
Die Touren finden meist früh morgens oder am späten Nachmittag statt (Startpunkt an den Gates, das eigene Auto kann man dort parken), da die Tiere zu diesen Zeiten besonders aktiv sind. Mit einem professionellen Guide werden häufig gezielt Wasserlöcher und andere Tier-Hotspots angefahren, was die Chancen erhöht, Elefanten, Giraffen oder sogar Raubkatzen zu sehen. Zudem bieten die Safarifahrzeuge eine erhöhte Sitzposition, die eine gute Sicht auf die Umgebung ermöglicht.
Ob eine geführte Tour nötig ist, hängt stark von den persönlichen Vorlieben ab. Wer gerne flexibel unterwegs ist und selbst entscheiden möchte, wie lange er an bestimmten Orten verweilt und im eigenen Tempo erkundet, wird möglicherweise lieber mit dem eigenen Fahrzeug durch den Park fahren. Für alle, die sich eine entspannte Alternative wünschen, die einem selbst vielleicht ein besseres Gefühl gibt, ist eine geführte Tour jedoch eine gute Option, um den Park stressfrei zu entdecken – allerdings kostet das deutlich deutlich mehr.
Meine Erfahrungen
Ich habe mich entschieden, den Etosha Nationalpark auf eigene Faust zu erkunden, und war drei Tage lang mit dem Auto unterwegs. Für mich war das die beste Entscheidung – ich habe mich zu jeder Zeit sicher und wohl gefühlt. Die Straßen im Park sind gut befahrbar, und es gab keinen Moment, in dem ich mich überfordert gefühlt hätte. Selbst zu fahren hat für mich einen ganz besonderen Reiz: Man ist flexibel, kann sein Tempo selbst bestimmen und erlebt den Nervenkitzel, die Tiere selbst zu entdecken. Das ständige Suchen und Beobachten macht die Erfahrung intensiver und aufregender, weil man nie weiß, was einen hinter der nächsten Kurve erwartet. Außerdem ist es eine deutlich günstigere Option, die es mir ermöglicht hat, den Park entspannt und in meinem eigenen Rhythmus zu genießen. Ich würde es immer wieder so machen.
Zusammenfassung und Fazit
Der Etosha Nationalpark ist ein wahres Paradies für Tierliebhaber und gehört zu den absoluten Must-Sees in Namibia. Die Kombination aus beeindruckender Landschaft, außergewöhnlicher Tierwelt und vielfältigen Möglichkeiten zur Erkundung macht ihn zu einem unvergesslichen Erlebnis. Hier kannst du Elefanten, Zebras, Giraffen, Raubkatzen und sogar seltene Nashörner in ihrer natürlichen Umgebung beobachten – ein einmaliges Abenteuer, das dich noch lange begeistern wird. Besonders die gut zugänglichen Wasserlöcher bieten dir ideale Chancen, Tiere aus nächster Nähe zu sehen, egal ob du selbst fährst oder eine geführte Tour buchst.
Eine Übernachtung im Park ist ein echtes Highlight, das ich nur empfehlen kann. Nachts die Geräusche der Wildnis zu hören, während du sicher in einer Lodge oder auf einem Campingplatz übernachtest, ist ein Erlebnis, das du so schnell nicht vergessen wirst. Das Beste daran: Der Etosha Nationalpark ist im Vergleich zu anderen Safari-Zielen überraschend erschwinglich. Egal ob Selbstfahrer oder Teilnehmer einer geführten Tour – die Möglichkeiten sind vielfältig, und jeder kann den Park auf seine Weise entdecken. Für mich war der Besuch im Etosha eine der schönsten Erfahrungen meiner Reise, und ich kann jedem nur ans Herz legen, dieses Abenteuer selbst zu erleben!
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