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September, 2022 I ROADTRIP

Geheimtipp Montenegro: Deshalb lohnt sich ein Roadtrip durch das Balkanland

Fakten

Lage

Montenegro ist eine Republik an der südöstlichen Adriaküste in Südosteuropa. Das montenegrinische Staatsgebiet grenzt im äußersten Westen an Kroatien, im Nordwesten an Bosnien und Herzegowina, im Nordosten an Serbien, im Osten an den Kosovo und im Südosten an Albanien

Währung

Euro (€)

Sprache

Montenegrinische Sprache, Englisch

Einreise

Benötigt: Personalausweis oder Reisepass 

Montenegro ist seit 2010 nur Beitrittskandidat der EU, dennoch ist eine Einreise mit dem Personalausweis möglich.

Zusätzliche Infos zu den aktuellen Einreisebestimmungen gibt es hier.

Ein Visum wird bis zu 90 Tagen nicht benötigt

Autofahren & Mietwagen

Das Land ist nicht sehr groß und von der Infrastruktur her gut ausgebaut. Um alle schönen Orte, vor allem auch die, die weiter ab vom Schuss sind, besuchen zu können, lohnt sich ein Mietwagen auf jeden Fall.

Die Straßen sind vom Zustand her super und man kann hier ohne Probleme fahren. Lediglich Autobahnen gibt es kaum, da sich große Teile davon noch im Bau befinden. Bereits befahrbare Autobahnen kosten dann Maut (die Summe richtet sich nach der gefahrenen Strecke). 

Einen internationalen Führerschein haben wir nicht gebraucht!

Tara Canyon - Đurđevića-Tara-Brücke

Der Tara Canyon ist nicht nur wunderschön, sondern auch Rekordhalter. Tatsächlich handelt es sich dabei um den tiefsten und längsten Canyon in Europa. Kein Wunder also, dass sie Teil des Unesco-Welterbes und mit bis zu 1300m eine der tiefsten Schluchten der Welt ist. Zum Vergleich: Der Grand Canyon in den USA ist maximal 1800m tief.

Die beste Aussicht in die Schlucht hat man dabei von der Tara Bridge, die allein schon ein echter Hingucker ist. Vor allem für Fotos eignet sich die Konstruktion inmitten von grün schon unheimlich gut, auch wenn es hier durchaus touristischer zugeht. 

Parken kann man direkt bei der Brücke auf beiden Seiten kostenfrei. Wer gerne noch mehr Adrenalin mag, kann sich mit der Zipline über die Schlucht schwingen. 

Piva Canyon

Direkt das nächste Naturwunder ist der Piva Canyon bzw. Stausee, der mit seinen rund 33 Kilometern Länge definitiv zu den Highlights in Montenegro zählt. Der Canyon selbst ist rund 3-4 Kilometer lang und unbedingt einen Besuch wert. 

Die dazugehörige Panorama Road ist eigentlich schon das Ziel, denn hier lohnt es sich, einfach die Straße komplett entlang zu fahren und die Aussicht zu genießen. Auf dem Weg gibt es so ziemlich hinter jeder Kurve einen neuen Viewpoint, der einen völlig anderen Blickwinkel auf den Canyon bringt. 

Nationalpark Durmitor

Auf dem Weg von der Tara Bridge zum Piva Canyon kamen wir zufällig über die Panorama Road bzw. Passstraße durch den Durmitor Nationalpark und konnten die Aussicht auf das Dinarische Gebirge genießen. 

Man hatte plötzlich eher das Gefühl, mitten in Schottland oder Island zu stehen, denn die Natur dort oben in den Bergen war einfach der Wahnsinn und so völlig anders, als der Rest des Landes. Zwar ist die Straße sehr kurvig und man braucht daher für ca. 30km durch die Berge eine Stunde aber das ist es aufgrund der Aussicht absolut wert. 

Wir kamen eigentlich genau deshalb gar nicht vom Fleck, denn gefühlt alle 500 Meter mussten wir wieder anhalten, um Fotos zu machen und zu staunen. 

Auch für Wanderer ist der Durmitor Nationalpark ein echtes Paradies. 

Fort Mogren, Budva

Die Festung befindet sich unmittelbar neben der Stadt Budva. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die gesamte Westküste und Budvas Altstadt. Leider sind es heute eigentlich nur verfallene Ruinen, denn aufgrund mehrerer Erdbeben wurde das Gebäude ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Für den Ausblick auf das Meer und Budva ist sie dennoch einen Besuch wert. Mehrere Bänke laden hier auch zum Verweilen und Genießen ein.

Die Festung Mogen wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts in österreichischer Zeit erbaut. Es war eine starke Militärbasis, um Budva vor Angriffen aus dem Westen zu schützen, was auch anhand der Bunker immer noch gut zu erkennen ist. Während des Zweiten Weltkriegs diente die Festung als Lagerhaus für Waffen und Munition. Nur Mauern und Überreste von Gebäuden sind bis heute erhalten.

Parkplätze gibt es direkt Vorort (kostenfrei).

Sveti Stefan

Die kleine Insel Sveti Stefan hat wahrscheinlich jeder schonmal gesehen oder davon gehört. Ursprünglich war Sveti Stefan ein beschauliches Fischerdörfchen, das heute vor der Küste Budvas unzählige Touristen anzieht. 

Wer einen tollen Blick von oben (und das auch ohne Touristen) auf die Insel haben möchte, sollte zu einem der Viewpoints in den Bergen fahren. Der höchste davon heißt auf Google Maps “Viewpoint Sveti Stefan” und ist wirklich einen Besuch wert. Von der Hauptstraße kann man hier sogar genau bis zum Spot fahren (aber Achtung, die Straße ist einspurig und steil) und oben meist ungestört die Aussicht genießen. 

Es gibt zudem weitere Viewpoints entlang der Straßen, die alle ganz einfach mit Google Maps zu finden sind. Es lohnt sich hier wirklich, mal verschiedene Orte zu besuchen, um die Insel aus allen Perspektiven bestaunen zu können. 

Natürlich ist es auch möglich, direkt zum Strand zu gehen und das Ganze aus nächster Nähe zu bestaunen. Auch dafür gibt es direkt am Strand Parkplätze, die allerdings nicht sehr groß und mit 3€ pro Stunde auch recht teuer sind. Für einen kurzen Besuch ist es das dennoch allemal wert. 

Rose Schiffswrack

Das Schiffswrack im kleinen Fischerdorf Rose ist ein echtes Hidden Gem in Montenegro. 

Bis heute ist nicht einmal eindeutig die Geschichte des Wracks bekannt und so gibt es zwei Theorien über das Sinken des Schiffs:

  1. Das Schiff gehörte einem alten Mann. Als dieser jedoch krank wurde und es sich nicht ermöglichen konnte, das Schiff abtransportieren zu lassen, fing es dort an zu verrotten. 
  2. Das Schiff kam im 16. Jahrhundert mit Keramik beladen dort an aber sank letztlich vor der Küste. 

So oder so, ist der Ort wirklich spannend und definitiv ein Motiv, das man nicht allzu oft sieht. Der Ort Rose ist dazu super niedlich und ebenfalls einen Besuch wert. Hier scheint die Zeit viel langsamer zu vergehen, als im turbulenten Budva, denn hier ist alles kleiner, heimeliger und weniger touristisch. 

Vom Parkplatz im Ort (an der Küste/Hafen) geht man einfach 10 Minuten direkt an der Promenade entlang und kommt schließlich direkt zum Schiff. 

Pavlova Strana Viewpoint

Mein absolutes Highlight in Montenegro war die wunderschöne Flussschleife am Pavlova Strana Viewpoint.

Vor allem morgens zum Sonnenaufgang hat man diesen tollen Ort komplett für sich, kann die Aussicht und die Ruhe hier genießen. Zudem hat man hier bei klarem Himmel eine geniale Weitsicht und beste Bedingungen für Fotos. Parken können 1-2 Autos am Viewpoint direkt am Straßenrand. 

📍Location der Fotos am Skadar Viewpoint

Kostenübersicht

Mietwagen, Sprit

Lebensmittel, Restaurant

Flug

Unterkünfte

Instagram Highlight

In meinem Highlight auf Instagram gibt es noch mehr Einblicke und Infos zu meinem Roadtrip durch Montenegro: 

  • Kostenübersicht
  • Verlinkte Unterkünfte
  • Fotos und Videos

Montenegro FAQ

Wir haben uns zu jeder Zeit sehr sicher und wie zuhause gefühlt – Generell kann man das Feeling sehr mit Kroatien vergleichen. Es ist modern, die Menschen sind freundlich und man fühlt sich wohl.

Im Sommer ist es in Montenegro sehr heiß, was sich dann gut für Strandtage eignet. Wer es bei Erkundungen eher kühler mag, sollte auf Frühling und Herbst zurückgreifen, denn dann sind die Temperaturen perfekt mild. Aber Achtung: Es gibt dort viele Gebirge, weshalb es weiter oben durchaus vorkommen kann, dass auch im April noch Schnee liegt oder es generell kälter ist.

Montenegro ist zwar nicht sonderlich groß aber hat vor allem landschaftlich so einiges zu bieten. Für ausgiebige Wanderungen in den Bergen oder auch einen längeren Strandurlaub würde ich mindestens eine Woche empfehlen. Für einen Roadtrip und Erkundungstour auch mindestens 5-10 Tage.

Montenegro ist eines der günstigeren Reiseländer in Europa. So kostet ein Liter Benzin gerade mal 1,25€ oder ein warmes Essen um die 5€. Natürlich merkt man auch hier, dass es teurer wird, je touristischer die Region wird. Dennoch ist es dort vergleichsweise sehr günstig.

Einreise über Serbien

Auch Montenegros Nachbarländer lohnen sich für einen Besuch. Im Frühjahr war ich bereits in Albanien und hab mich absolut in das Land verliebt. Den Blogbeitrag dazu gibt es hier. 

Aber auch Serbien ist ein deutlich unterschätztes Reiseland. Landschaftlich erwarten einen hier vor allem super grüne Wälder und dazu extrem freundliche Menschen. Weil wir keine guten Flüge nach Montenegro für unseren Zeitraum bekommen haben, sind wir stattdessen nach Belgrad (Serbien) geflogen und von dort mit dem Mietwagen durch Serbien und anschließend auch durch Montenegro und wieder zurück. Das ganze war super einfach, unkompliziert und toll, gleich beide Länder besuchen zu können. 

Ist es schwierig, mit dem Mietwagen über die Grenze zu fahren? 

Viele Vermieter möchten meist nicht, dass Grenzübertritte stattfinden – allerdings haben wir vorher einfach (über Check24) nachgefragt und beim Vermieter in Serbien angerufen. Dort wurde uns bestätigt, dass wir für 8€/Tag Aufpreis problemlos über die Grenze dürften. Gesagt-getan. An der Grenze gab es nie Probleme und alles lief reibungslos. 

Zusammenfassung und Fazit

Montenegro ist klein aber mehr als fein, denn hier gibt es so viele Orte zu erkunden, dass man eigentlich gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Dabei wechselt die Landschaft so schnell von paradiesischen Küsten, hin zu schroffen Bergen über Canyons, Wälder und Täler. 

Hier kommen also ALLE auf ihre Kosten, egal ob Wanderliebhaber, Strandurlauber, Städtefans oder Naturfreunde, Fotografen und co. 

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