Die Olperer Hütte: Wanderung zur schwindelerregendsten Hängebrücke

Willkommen am verrücktesten Instagram Foto(hot)spot

Olperer Hütte
Kebema Hängebrücke

Die Kebema Hängebrücke an der Olperer Hütte im Zillertal ist wohl einer der außergewöhnlichsten und verrücktesten Fotospots überhaupt – und dazu noch ein richtiges Instagram Highlight. Sie befindet sich auf 2400 Metern Höhe und ganze 700 Meter über dem Schlegeis Stausee und mit dem richtigen Bildwinkel sieht es so aus, als würde man in waghalsiger Höhe über den Stausee laufen. In Wahrheit trennen nur wenige Meter die Brücke vom Boden (der natürlich auf Fotos rausgeschnitten wird).

Die Brücke ist im Vergleich zu anderen Hängebrücken überhaupt nichts besonderes und ziemlich kurz, ihr riesiger Vorteil ist einfach die unglaublich schöne Lage und wie ich finde, einen Besuch wert.

Ausgangspunkt: Mayrhofen; von hier kann man innerhalb von 40 Minuten zum Parkplatz fahren

Startpunkt der Wanderung: Parkplatz Schlegeisspeicher 

Maut: Um zum Parkplatz zu kommen, muss man über einen Pass fahren. Dieser kostet 14€(PKW) und beinhaltet die Parkgebühren. Man sollte auch auf eine kurze Wartezeit an der Schranke eingestellt sein. 

Ziel: Olperer Hütte

Der Wanderweg

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Du siehst, die Wanderung sollte definitiv nicht unterschätzt werden, denn die Strecke ist zwar mit knapp 3km relativ kurz aber auf dieser kurzen Distanz legt man stolze 600 Höhenmeter zurück. Man sollte sich also dessen bewusst sein, dass diese Wanderung sehr anstrengend und schweißtreibend ist. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Stausee und dann hoch in den Wald, der Weg ist gut ausgeschildert. Angegeben ist er mit einer Dauer von 1,5 Stunden, was für normale Menschen absolut unrealistisch ist. Man sollte eher mindestens 2 Stunden einplanen, was auch sinnvoll ist, denn der Weg selbst ist schon wunderschön und da lohnen sich Pausen und Fotostopps sehr.

Lieber den Weg genießen anstatt durchzuhetzen. Unterwegs kommt man sogar an mehreren Wasserfällen, unzähligen Schafen, die den Weg kreuzen und tollen Wiesen vorbei. Nicht zu vergessen natürlich die tolle Aussicht auf den Stausee

Zielpunkt ist die Olperer Hütte auf 2389m und die etwa 100m entfernte Kebema Hängebrücke.

Wie anspruchsvoll ist der Weg?

Abgesehen von der Tatsache, dass man 600 Höhenmeter überwinden muss, ist der Weg absolut kein Zuckerschlecken. Zuerst führt er (natürlich dauerhaft bergauf) durch ein Waldstück mit halbwegs gut nutzbaren Steintreppen. Im weiteren Verlauf wird der Weg allerdings immer anstrengender, denn einen richtig befestigten Weg gibt es nicht. Man muss teilweise über Geröll und große Gesteinsbrocken steigen und sollte daher absolut trittsicher sein. 

Man sieht auch in den meisten Fällen, dass die Leute in Turnschuhen dort hoch laufen – mag möglich sein, aber wahrscheinlich eher unvernünftig. Wir hatten gute Wanderschuhe mit einem tiefen Profil und ich war unglaublich dankbar dafür, denn somit konnte ich mich etwas mehr entspannen beim Gehen, weil ich wusste, ich habe Festigkeit und Halt. Dazu kommt, dass es bei uns auf dem Rückweg extrem anfing zu regnen und ohne diese Wanderschuhe, hätten wir es wahrscheinlich nicht unbeschadet nach unten geschafft, denn bei Regen verwandeln sich die Steine in einen rutschigen Bachlauf und es wird echt tricky runter zu kommen.

Daher der Tipp: geht einfach nicht bei Regen dort hoch, der Weg wird dann gefühlt zur Hölle. 

Die Olperer Hütte

Angekommen an der Olperer Hütte, kann man es sich dort bei toller Aussicht gemütlich machen. Bei schönem Wetter kann man das Panorama auf der Terrasse genießen und bei eher ungemütlichen Wetter, bietet die Hütte innen kuschelige Plätze und einen Kamin. 

Man hat dort Trockenräume und genügend Abstellplätze für das Wanderequipment und geräumige Toiletten, wo man sich frisch machen kann. 

Essen kann man dort übrigens auch sehr gut, das hat man sich nach der Wanderung mehr als verdient. Schließlich ist es schon eine Belohnung und ein Highlight, leckeren Kaiserschmarren mit dem schönen Ausblick auf den Stausee zu genießen. 

Olperer Hütte

Fototipp

Um tolle Fotos als Belohnung mitnehmen zu können, sollte man einige Tricks beachten und im besten Fall frühzeitig dort sein, ansonsten kann es teilweise bis zu 2h dauern, eh man beim Fotografieren an der Reihe ist. 

Den besten Winkel hat man vom kleinen Bachlauf, oberhalb der Brücke. Um den Effekt zu kreiieren, als würde man über das Nichts laufen, sollte man am besten eine Kamera und ein Objektiv, mit einer relativ hohen Brennweite nutzen. Weitwinkel o.ä. sind hier eher unangebracht, da man ja den Boden nicht mit auf dem Bild haben möchte. 

Eine Brennweite über 50mm sorgt dafür, dass der Hintergrund noch gewaltiger wirkt und ihr im Vordergrund dafür kleiner. So wirkt das Bild viel dramatischer und gigantischer. 

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