Venedig und Burano: 5 Tipps und beste Fotolocations

Venedig

Tipps

Die Lagunenstadt im Norden Italiens stellt vermutlich jedes Stadtbild, das man bisher hatte in den Schatten. Man taucht hier ein in eine vollkommen andere Welt, in der keine Autos sondern Boote fahren und in der man sich in unzähligen Gassen verlieren kann. Hier erfährst du alles, was man für einen Besuch wissen sollte, nützliche (Geldspar-) Tipps, die schönsten Fotolocations und Ausflugsideen. 

Venedig

Lage

Zu finden ist Venedig im Nordosten von Italien an der adriatischen Küste. Im Westen liegen die Stadt Verona, sowie der schöne Gardasee in der Nähe und bieten sich für Ausflüge gerade zu an. 

118

Inseln

398

Brücken

400

Gondeln

Anreise

Man kann so ziemlich mit jedem Verkehrsmittel nach Venedig reisen. Wer aus dem Umland kommt, kann bequem mit dem Zug in die Stadt fahren. Ebenso fliegen stellt kein Problem dar. Mit dem Auto sollte man allerdings ein paar Dinge beachten. 

Parken: unbedingt außerhalb parken! Eine gute Möglichkeit ist der Venice City Park (5,50€ für 24h). Dieser liegt auf dem Festland von Mestre kurz vor Venedig. Dort findet man unzählige Parkplätze, die i.d.R. alle gleich günstig sind. Etwas weiter die Straße runter, wenn man zum Venice City Park fährt, ist ein ziemlich großer kostenfreier Parkplatz. Hierfür sollte man allerdings früh dran sein, sonst ist leider alles voll (keine Sorge, die kostenpflichtigen Parkplätze haben dann immer noch Platz). In die Stadt kommt man vom Parkplatz aus mit dem Bus ganz einfach in 10 Minuten für 1,80€/Person. 

Fotospots

Markusplatz

Dieser schöne Platz ist bei allen Touristen auf der Sightseeing Tagesordnung. Wie ich finde zurecht, denn der gesamte Platz ist riesig und wunderschön. Er wird eingerahmt vom mächtigen Markusdom, dem Dogenpalast und dem Markusturm. All diese Bauwerke sind toll anzusehen und zu bestaunen. Am Rande des Platzes erreicht man schon das Wasser und kann von dort aus eine Gondel oder eine Wassertaxi nehmen. Leider findet man hier die meisten Touristen gesammelt auf einem Fleck, so dass Fotografieren ohne Menschen absolut unmöglich ist. Kommt man allerdings zum Sonnenaufgang, hat man den ganzen Platz und die schönen Bauwerke für sich allein. Noch dazu, erstrahlt der Platz in der Morgensonne in prächtigen Farben und so hat man nochmal eine ganz andere, wie ich finde schönere Atmosphäre als am Nachmittag. Hier lohnt sich das frühe Aufstehen absolut. 

Steg am Markusplatz
Fotospots

Rialtobrücke

Der nächste Top Touriplatz ist die Rialtobrücke, die über dem Canal Grande verläuft. Über die Brücke laufen empfand ich eher nervig als spektakulär, da dort einfach viel zu viele Menschen waren. Von unten betrachtet ist die Brücke ohnehin wesentlich schöner und sehenswerter. Für das perfekte Foto gibt es einen ziemlich süßen Steg schräg unterhalb der Brücke. Vor dem Steg befinden sich zwei der typischen rot-weiß gestreiften Masten, die absolut mit aufs Foto gehören, um den perfekten Venedig Touch zu haben. Wenn ihr jetzt noch wartet, könnte man Glück haben zusätzlich auch noch eine Gondel mit aufs Bild zu bekommen. 

Hier ist zum Glück nie wirklich viel los, da der Spot relativ unbekannt ist. Zudem ist der Steg sehr schmal, weshalb so oder so nur nach und nach eine Person dort hin kann. Super praktisch also fürs Fotografieren, selbst am Nachmittag, wo die Straßen schon sehr voll sind. 

Fotospots

Libreria Acqua Alta

Dieser Spot ist eine Buchhandlung. Um genauer zu sein, die chaotischste und speziellste, die ich je besucht habe. Der Laden ist sehr klein aber eigentlich immer voll. So entsteht schnell Stau, was zu noch mehr Chaos führt. Die unzähligen Bücher, stehen nicht wie üblich ordentlich in Regalen, sondern liegen willkürlich rum oder liegen in Wannen, Fässern oder durchsichtigen Gondeln. Verkauft werden vor allem alte Bücher, Bilder, Postkarten und süßer Secondhand Schnick Schnack. Die ganze Atmosphäre ist einfach urig. Das Highlight ist jedoch der Hinterhof. Hier sind ganz viele Bücher aufgetürmt und bilden eine Treppe. Von dort oben hat man einen tollen Blick auf einen kleinen Kanal, kann dort in Ruhe ein Buch lesen und genießen. Keine Sorge, die Bücher sind genau aus diesem Grund dort und es ist absolut erlaubt dort rauf zu gehen. 

Ein weiteres Highlight der Bibliothek sind die Katzen. Ja richtig gelesen, die Besitzer beherbergen 5 süße Katzen, die den ganzen Tag, vor, hinter und durch die Bibliothek laufen. Am Eingang steht kostenloses Futter, um die Vierbeiner zu verwöhnen. Ich fand das Flair dort einfach super- klein, gemütlich, Katzen…was will man mehr. 

Der Spot ist bei den üblichen Touristen ziemlich unbekannt, da er auch relativ versteckt liegt. Am besten findet man dort hin, wenn man einfach die Adresse bei Google Maps sucht und mit dem Navi geht. 

Hinterhof
Aussicht vom Hof

Ungewöhnliche Fakten

Venedig

Venedig ist unglaublich zerklüftet und besteht aus 118 Inseln und 150 Kanälen. 

Jährlich sinkt die Stadt um 1-2mm und ist ohnehin ständig von Überflutungen geplagt. 

Laut Studien soll Venedig irgendwann kaum noch Einwohner haben, da die Mieten und Instandhaltungskosten der Häuser für die meisten nicht mehr tragbar sind/sein werden. Schon heute wohnen viele Menschen dort illegal in verlassenen Häusern. 

Laut Gesetz müssen alle Gondeln schwarz sein. Auch die Zahl der Gondolieri ist begrenzt auf knapp 500 “Lizenzen”, die per Prüfung erworben werden. Erst wenn einer von ihnen aufhört und seine Lizenz frei gibt, kann ein anderer nachrücken. Es ist daher etwas besonderes, eine Gondel zu fahren. 

So schmal ist die engste Gasse Venedigs und sie heißt Calle Varisco. 

Eine enorme Menge, wenn man vor allem die geringe Einwohnerzahl von nicht mal mehr 60.000 bedenkt. 

Das Taubenfüttern wird in Venedig mit bis zu 500€ Strafe geahndet und ist verboten. 

Ebenso ist das Radfahren verboten, was allerdings ohnehin fast unmöglich wäre. 

Burano

Tipps

Ein Ort den ihr unbedingt besuchen müsst, wenn ihr in Venedig seid, ist die naheliegende Insel Burano. Sie liegt nordöstlich von Venedigs Zentrum und ist neben der Insel Murano, eine der bekanntesten und schönsten Inseln in der Lagune. Burano ist sehr bekannt für seine bunten Häuser und die Spitzenstickerei. Die noch nähere Insel Murano, ist vor allem so bekannt durch das Murano Glas, was dort gefertigt wird. Wenn ihr genügend Zeit habt, lohnt es sich auf jeden Fall beide Inseln anzuschauen. 

Anreise

Nach Burano kommt ihr nur mit dem Boot. Nehmt ab Venedig ein Vaporetti, also ein Wassertaxi und fahrt entweder nach Murano und von dort nach Burano weiter oder nur direkt bis nach Burano, so wie wir es gemacht haben. Die Vaporetti fahren entweder vom Markusplatz oder vom Fondamente Nuove. Wenn ihr von dort startet, macht das Boot einen Stopp auf Murano und ihr könnt so entspannt Inselhopping machen. Startet man vom Markusplatz, entfällt dieser Stopp. Die Fahrt dauert von hier ungefähr eine Stunde und kostet 7,50€/Person pro Fahrt. Geht direkt zu einem der Stege hinter dem Markusplatz und nehmt das Vaporetti Nr. 14

Sehenswertes

Burano

Da die Insel sehr klein und ursprünglich ist, kann man hier nicht sehr viel erleben. Hauptsächlich sind es die Gassen, Brücken und bunten Häuser, die es sich zu besuchen lohnt. Schlendert einfach durch die Gegend und bestaunt die Regenbogenhäuser. Jedes Haus ist in einer anderen Farbe gestrichen und mit viel Liebe fürs Details dekoriert. Es ist eigentlich nie viel los auf Burano, deshalb kann man völlig ohne Gedränge gemütlich spazieren, ganz im Gegensatz zu Venedig. Wer also eher etwas Ruhe sucht, sollte unbedingt hier her fahren. 

Achtung: Die Häuser sind alle bewohnt, also sei respektvoll vor allem beim Fotografieren. 

Fazit: Uns hat Burano um Längen besser gefallen als Venedig, weil dort kaum Menschen waren und die Umgebung viel liebevoller und schöner war als in Venedig. Für uns ein absolutes MUST SEE. 

Die Vielfalt der bunten Häuser

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