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März, 2023 I ROADTRIP

Roadtrip durch Armenien: Lohnt sich die Tour durch das Land im Kaukasus?

Fakten

Lage

Er grenzt im Norden an Georgien, im Osten an Aserbaidschan, im Süden an die aserbaidschanische Exklave Nachitschewan und den Iran, und im Westen an die Türkei.

Währung

1€ = 427,44 Armenischer Dram (AMD)

Sprache

Armenisch, viele Schilder waren oft auf Russisch. Englisch konnte fast niemand.

Einreise

Benötigt: Reisepass 

Anforderung für die Einreise ist, dass der Reisepass bis mindestens zum Ende des Aufenthalts gültig sein muss.

Zusätzliche und aktuelle Infos zu den aktuellen Einreisebestimmungen gibt es hier.

Ein Visum wird nicht benötigt.

Simkarte

Wir sind mit dem Auto über die Grenze Sadakhlo/ Bagratashen gefahren und direkt dort gab es einige Telefonanbieter. Wir hatten uns für eine Simkarte von VIVA MTS entschieden wofür wir ca. 6,70€ bezahlt haben. Der Empfang war immer top und wir hatten 20gb zur Verfügung. 

Autofahren & Mietwagen

Armenien ist ähnlich wie Georgien nicht wirklich mit vernünftigen und umsichtigen Verkehrsverhalten gesegnet. Stattdessen ist es gerade in den größeren Städten wie bspw. Jerewan schnell etwas chaotisch und jeder fährt so, wie es gerade passt. Im großen und ganzen allerdings nichts, was man nicht hinbekommt, wenn man über genügend Fahrerfahrung und -sicherheit verfügt. 

Die Straßen waren auch gerade um die Städte herum sehr gut und es gab sogar Autobahnen – weiter ländlich kann es dagegen gerne mal vorkommen, dass der Zustand nachlässt und man Slalom um tiefe Schlaglöcher fahren muss. Gerade nachts muss man hier besonders vorsichtig sein und lieber langsamer fahren! Es kommt oft dazu, dass mal Tiere auf der Straße sind, Schilder oder Leitplanken fehlen, Gullis offen sind oder sonstige Löcher in der Fahrbahn sind. Also Augen auf und konzentriert fahren, dann kommt man hier gut klar. 

Ein internationaler Führerschein wurde bei uns nicht benötigt. Im Zweifel kann es jedoch nie schaden, ihn dabei zu haben. 

Azati Jrambar

Hier bekommt man ziemliches Island Feeling oder? Jedenfalls hab ich mich so gefühlt, als wir an diesem Wasserreservoir angekommen sind. Tatsächlich nur durch Zufall, aber wir waren ganz froh darüber, denn der See hat mich echt überzeugt. Eingebettet in der Bergkulisse macht er eindeutig was her – von oben konnte man zudem richtig weit gucken. Bei gutem Wetter (wenn es nicht nass ist) kann man auch bis runter ans Ufer fahren. Aber Achtung, der Boden ist lehmartig und als wir da waren, hatte es geregnet und daher war alles voller Matsch und Lehm… die Schuhe zu putzen hat echt lange gedauert. Also am besten nur hin fahren, wenn es trocken ist. 
Parkplätze gibt es nicht direkt aber man kann einfach irgendwo anhalten, da es sowieso eine Art “Feldweg” ist. 

Saghmosawank

Saghmosavank ist ein ehemaliges Kloster der Armenisch-Apostolischen Kirche in der nordarmenischen Provinz Aragazotn nördlich von Jerewan und gerade in der Region definitiv einen Besuch wert – vor allem wegen der tollen Aussicht dahinter. Wenn man um das Kloster geht, findet man plötzlich einen ziemlich großen Canyon, der mich sehr beeindruckt hat. Bei gutem Wetter und klarer Sicht konnte man ziemlich weit gucken.

Parken & Eintritt: Parken und das Besichtigen ist kostenfrei möglich.

Arevatsag Canyon

Ein ziemlicher “Fail-Ort” auf meiner Reise war der Arevatsag Canyon aber nicht, weil er nicht schön ist, sondern weil der Weg dort hin bei Regen im Chaos endete. Aber von vorn…Der Canyon ist an sich wirklich ganz schön und gerade mit der Drohne konnte ich hier einige schöne Aufnahmen machen. Man ist mitten in der Natur, um nicht zu sagen im Nirgendwo, denn hier ist eigentlich nichts drumherum außer ein paar Schweine und Schafe. Also wirklich ruhig und idyllisches. Wenn man hier in der Nähe ist, kann man sich den Ort wirklich mal anschauen. 

Als wir dort waren hatte es zuvor allerdings geregnet und damit war die Straße ein einziger Match und es gab riesige Schlaglöcher, die geflutet waren, wir also nicht sehen konnten, wie tief sie sind. Der Rückweg war also ziemlicher Stress und wir steckten sogar einmal im Schlamm fest und mussten das Auto schieben. Bei gutem Wetter ist das gar kein Problem – die Straße ist nicht die beste aber wenn es trocken ist, ist alles ok. Vermeidet es nur hier her zu fahren, wenn es nass ist. 

In den Bergen

Die Berglandschaft in Armenien im Kaukasus ist wirklich sehr beeindruckend und ich war an jeder Ecke wieder aufs Neue begeistert. Ich muss gestehen, dass ich mir Armenien so nie vorgestellt habe bzw. eigentlich kaum eine Vorstellung davon hatte. 

Kostenübersicht

Disclaimer: Alle Preise sind pro Person. Wir waren 2 Personen, daher wurden die Kosten für Unterkünfte und Essen auf 2 aufgeteilt. Zuvor waren wir in Georgien, daher sind hier Flug und Mietwagen nicht aufgezählt (georgische Preise). 

Mietwagen, Sprit

Lebensmittel, Restaurant

Sonstiges

Unterkünfte

Instagram Highlight

In meinem Highlight auf Instagram gibt es noch mehr Einblicke und Infos zu meinem Roadtrip durch Armenien und den Start der Reise in Georgien: 

  • Kostenübersicht
  • Verlinkte Unterkünfte
  • Fotos und Videos
  • Sehenswürdigkeiten

Armenien FAQ

Armenien ist leider sehr geprägt von Vorurteilen und die meisten Menschen haben einfach schlichtweg nicht viele Hintergrundinfos dazu. Ich habe mich allerdings nicht unwohl gefühlt und würde nicht behaupten, dass man sich “fürchten muss”. Als zwei Frauen kamen wir hier gut klar.

Wir waren nur für ein paar Tage dort für einen “ersten Eindruck” aber ganz klar ist: Armenien ist nicht unbedingt klein und wer alles sehen möchte, sollte eher 5-7 Tage hier bleiben, um auch alles im Süden entspannt erkunden zu können.

Ich war wirklich erstaunt über die Kosten Vorort, denn in Armenien ist es wirklich noch sehr günstig. Parken war bspw. immer kostenfrei und Unterkünfte haben wir für ca. 20€ die Nacht p.P. bekommen. Am meisten überrascht haben mit Benzinpreise, denn die waren mit 80 Cent pro Liter wirklich grandios. Alles in allem ein extrem günstiges Land.

Sonst noch toll

Gerade in der Region um die Hauptstadt Jerewan herum findet man noch so viele weitere tolle Orte, die wir aufgrund des Wetters leider auslassen mussten: 

Sehenswertes im Süden

Im Süden des Landes rund um Tatev und Goris gibt es weitere  Sehenswürdigkeiten:

Das musst du mitnehmen

Armenien macht es einem nicht leicht bei der Wahl der richtigen Kleidung, denn aufgrund der Lage, der Berge etc. gibt es dort gefühlt alle 10 km anderes Wetter. Beim Packen also lieber auf alles einstellen und mehr mitnehmen. Gerade im Frühjahr ist es sehr wechselhaft und wir hatten innerhalb von 3 Tagen Temperaturen von -5° bis hin zu 27°.  Steckdosenadapter braucht man hier nicht.

Zusammenfassung und Fazit

Ich wette, Armenien steht bei den wenigsten überhaupt auf der Reiseliste, so war es schließlich auch bei mir früher.  Aber ich finde, jetzt wo ich einmal dort war, sollte man sich wirklich mal damit beschäftigen. Ich fand es landschaftlich wirklich sehr schön und habe noch so einige Spots offen, die wir beim letzten Mal leider nicht besuchen konnten. Für mich steht also fest, dass ich nochmal nach Armenien reisen werde, um das nachzuholen, denn das Land im Kaukasus hat Lust auf Mehr gemacht. Man fühlt sich, als würde man eine Zeitreise in Sowjetzeiten machen und allein das zu sehen, wie die Menschen dort leben und wie die Uhren hier ticken, fand ich sehr interessant. 

Roadtrip erste Station: Georgien

Unser Roadtrip ging weiter bzw. startete in Georgien – In Sadakhlo/ Bagratashen sind wir über die Grenze gefahren in Richtung Tiflis, der Hauptstadt Georgien. Was uns hier erwartet hat, welche Tipps ich dir dafür geben kann und welche Orte wirklich toll sind, findest du hier im Artikel zu Georgien. Lass dich inspirieren. 

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